Das Dorf Vinci verdankt seinen Ruhm dem Geburtsort des großen Leonardo. Alles in der Stadt ist ihm gewidmet, und die Einwohner sind zu Recht stolz auf ihren berühmten Vorgänger.

Im Laufe der Jahre wurden die Leonardo gewidmeten Orte bereichert und erweitert und heute in vier verschiedenen Ausstellungspunkten entwickelt.

Wir empfehlen einen Besuch des Geburtshauses von Leonardo in Anchiano, 3 km vom Dorf Vinci entfernt.

In Vinci empfehlen wir  einen Besuch des Leonardo-Museums, das in zwei Ausstellungsorte unterteilt ist: die Palazzina Uzielli und die Burg Conti Guidi.

Am Ende dieser Reise werden sie verstehen,  warum Leonardo als Genie betrachtet wird.

Vinci, eingebettet in die Hügel von Montalbano, liegt etwa 17 km vom Agriturismo I Pitti entfernt.

Man kann die Stadt über zwei Wege erreichen. In einer Richtung fahren Sie nach Pistoia und weiter in Richtung S. Baronto, entlang einer wunderschönen Panoramastraße, die beeindruckende Einblicke in die Städte Pistoia und Prato bietet. Die Route ist recht gut angegeben.

Die andere Straße führt um Montalbano herum auf der anderen Seite durch Monsummano Terme und weiter in Richtung Cerreto Guidi. Diese Route bietet auch einen Panoramablick auf eine der typischen toskanischen Landschaften zwischen Olivenhainen, Weinbergen und sanften Hügeln, deren Farben sich je nach Tageszeit ändern.

Vom Casa Rowe Bed & Breakfast ist der kürzeste Weg ohne Zweifel die erste empfohlene Route, die über S. Baronto führt.

Wichtiges Symbol für Leonardos Lebensabschnitt in Vinci ist sein Geburtshaus in Anchiano, ca. 3 km vom Stadtzentrum entfernt, umgeben von den jahrhundertalten Olivenbäume des Montalbano.

Die Geburt des unehelichen Sohnes aus der Beziehung des Notars Ser Piero da Vinci und einer gewissen Caterina wurde am 15. April 1452 vom Großvater Ser Antonio da Vinci auf der letzten Seite seines Notarenregisters protokolliert. 

Der Museumsrundgang ist in das eigentliche Geburtshaus unterteilt, das sich in drei verschiedenen Räumen befindet, sowie in das angrenzende Bauernhaus, das seinerseits in zwei Räume aufgeteilt war wo man die Orte und Szenarien die seine Werke inspirierten, entdecken kann.

Im Geburtshaus wird die audiovisuelle Erzählung "Leonardo da Vinci: Ein Genie erzählt" durch moderne dreidimensionale Technologie genutzt, um Leonardo und sein persönliches und intimes Universum wieder auferstehen zu lassen, das bis heute im Schatten geblieben ist. Besonders lebendig wird die Beziehung zwischen Leonardo und dem Gebiet von Vinci und Montalbano durch die zahlreichen Zeichnungen, die ohne Zweifel seine häufigen Besuche in diesen Gegenden bezeugen. Der  Genie selbst wird den Besucher begrüßen: ein lebensgroßes Hologramm leiht seine Stimme an einem alten Leonardo, der von seinem letzten Wohnort in Amboise auf die Vergangenheit zurückblickt und eine virtuelle Rückkehr nach Anchiano macht um von seinen Begegnungen, Studien und Erlebnissen in seiner Heimat zu erzählen. 

Die interaktive multimediale Anwendung "Leonardo Touch" präsentiert das malerische und grafische Werk von Leonardo nach verschiedenen thematischen Forschungspfaden und ermöglicht es, mit den Zeichnungen und Gemälden zu interagieren, um jedes Detail zu entdecken.

Im angrenzenden Bauernhaus befindet sich ein spezielles Video, das der Schlacht von Anghiari gewidmet ist und die Geschichte des berühmtesten unvollendeten Werkes von Leonardo erzählt, das eine Wand im Großen Saal des Palazzo Vecchio, heute bekannt als Saal der Fünfhundert, schmücken sollte.

Das Museo Leonardiano umfasst mit seinen beiden Ausstellungspolen, der Palazzina Uzielli und der Burg der Conti Guidi, eine der umfangreichsten und interessantesten Sammlungen zu Leonardo da Vincis Tätigkeit als Ingenieur, Architekt und Wissenschaftler und im Allgemeinen zur Geschichte der Technik in der Renaissance.

 Die ausgestellte Maschinen und Modelle - aus vielen verschiedenen Forschungsbereichen, entsprechend dem Einfallsreichtum und der Vielseitigkeit Leonardos - sind mit genauen Verweisen auf die Skizzen und handschriftlichen Vermerke des Meisters versehen und werden durch digitale Animationen und interaktive Anwendungen ergänzt.

Der Rundgang auf den Spuren Leonardo da Vincis beginnt auf der nach einem Entwurf Mimmo Paladinos eindrucksvoll angelegten Piazza dei Guidi, an der das erste Museumsgebäude Palazzina
 Uzielli steht. 
Im Erdgeschoss der Palazzina sind die Abteilungen der Baumaschinen, der Textiltechnologie und den Uhrverken - gewidmet. Im ersten Saal sind die Umgestaltungen der Entwürfe zu sehen, die Brunelleschi für den Bau der Kuppel des Florentiner Doms erstellt hatte. Als junger Lehrling in der Werkstatt des Verrocchio war Leonardo da Vinci zutiefst beeindruckt von der Komplexität der Maschinen auf der Baustelle, wo er die Schmelzvorgänge und den Einbau der großen Kupferkugel an der Laterne in der Kuppel mitverfolgen konnte. 
Der Textiltechnologie-Saal zeigt Leonardo da Vincis Interesse für die Textilherstellung in der Ausstellung ehrgeiziger Projekte für die Automatisierung der Produktionsabläufe. 
Leonardos Leidenschaft für Mechanik zeigt sich auch im Saal der Uhrwerke, in dem Modelle von Messinstrumenten zu sehen sind.  

Das Castello dei Conti Guidi gehört ebenfalls zum Ausstellungskomplex.
 In den Sälen im Erdgeschoss der mittelalterlichen Burg sind Leonardos Arbeiten zur Architektur und zur Bautechnik ausgestellt. Außerdem befinden sich in der Abteilung der Kriegsgeräte die Studien des Meisters über Schmelztechniken für die Artillerie. Das Modell des großen Flügels bildet den Rahmen der Galerie mit der Fluggeräteausstellung, in der die bekanntesten Mechanikmodelle Leonardos zu sehen sind, und der Ausstellung der Mechanismen und Instrumente mit speziellen Vorrichtungen zur Bewegung von Glocken nach Entwürfen Leonardos.

 

Im ersten Stock finden wir den Saal des Wassers mit Leonardos Projekt zur Umleitung des Flusses Arno und Leonardos Studien zur Bewegung auf dem Wasser mit besonderem Bezug zur Flussschifffahrt, einem Thema,  mit dem sich Ingenieure und Architekten in der Renaissance häufig befassten.
 

Die Entdeckungsreise auf den Spuren Leonardos wird im Burgturm fortgesetzt, auf dem der Blick „von oben“ ein beeindruckendes Erlebnis darstellt. Von der für Besucher geöffneten Panoramaterrasse aus eröffnet sich die Aussicht auf eine außergewöhnliche Szenerie, die den 
Darstellungen auf Leonardos berühmten Landschaftskarten und Zeichnungen noch sehr ähnlich ist: auf der einen Seite die Hügel von Montalbano, auf der anderen die toskanischen Dörfer und schließlich die Silhouette der Pisaner Berge, wie sie im Codice Madrid II abgebildet sind.

Die Landschaft um Vincis und Anchianos Geburtsort war zweifellos die erste große Inspirationsquelle für den jungen Leonardo. Die bewaldeten Hänge von Montalbano, die nach und nach zuerst den Olivenhainen und dann den Weinbergen weichen, sind die unverkennbaren Elemente der Landschaft, die den Hintergrund für die Kindheit des Genies bildete. In diese Natur zu gehen bedeutet, eine Zeitreise zu unternehmen und sich in den Schuhen des jungen Künstlers zu identifizieren, der sich mit seinen ersten empirischen Beobachtungen über die Natur und die Elemente auseinandersetzt und ihre Spuren nachzeichnet.

Der Weg beginnt an der Reiseroute n. 14, Strada Verde, der 2 km lange Weg, der Vinci mit dem Geburtshaus von Leonardo verbindet. Die Route erkundet die typisch toskanische Landschaft mit ihren charakteristischen Terrassen und Feldern mit Olivenbäumen und Weinbergen und folgt einem alten Pfad, der im 19. Jahrhundert als Via Botanica bekannt war. Dieselbe Straße wurde normalerweise von Giuseppe Garibaldi beschritten, der die Fattoria del Ferrale verließ, als er 1867 Gast des Grafen Masetti war. Wie der Historiker Gustavo Uzielli notierte, wachte der Held der beiden Welten „um 4 Uhr morgens auf“, nahm eine kalte Dusche und ging dann durch die Via Botanica zu Leonardos Haus in Anchiano, um etwas von dem Genie dieses großen Mannes für sich zu sammeln. “

Heute ist die Strada Verde ein sehr eindrucksvoller Wanderweg für diejenigen, die das Haus des Leonardo erreichen und die schöne Aussicht auf Vinci und die toskanische Landschaft genießen möchten. Sie wird jedes Jahr von Tausenden von Besuchern auf der Suche nach den Ursprüngen des Genies begangen. Auf halbem Weg zwischen Vinci und Anchiano, befindet sich eine Gabelung, die zur Pescaia aus dem 14. Jahrhundert führt und seit Jahrhunderten zur Regulierung des Wasserflusses für den Kanal dient, der den Mulino della Doccia in der Nähe von Vinci antreibt. Eine Karte derselben Mühle wurde von Leonardo in einer Zeichnung aus dem frühen 16. Jahrhundert entworfen (Codex Atlanticus, 765r, Mailand, Biblioteca Ambrosiana).